Die mehr als überraschende Pointe vorweggenommen: Der Einsteinring bezeichnet etwas, was es gar nicht gibt. Und doch kann man es sehen – und durch die außergewöhnliche Form der Münze veranschaulichen. Die zweite Silbermünze der beliebten Serie Schönheit des Universums verrät – aus Anlass des 70. Todestages von Albert Einstein – Bemerkenswertes über die Krümmung der Raumzeit und ein ganz besonderes galaktisches Kuriosum.
„Einsteinring“ meint das Phänomen, dass mehrere Galaxien ringförmig angeordnet erscheinen. Die Erklärung dafür ist so verwunderlich wie einfach: Es handelt sich gar nicht um mehrere, sondern um ein und dieselbe Galaxie. – Einstein hatte erkannt, dass es nach seiner Theorie ein derartiges Phänomen geben müsste, doch er hielt es für undenkbar, dass man es je beobachten könnte. Er sollte sich täuschen.
Ums Eck schauen
Laut Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie ist die Schwerkraft nur ein Aspekt der Geometrie der Raumzeit. Ein massiver Körper krümmt den Raum. Licht „spürt“ diese Krümmung und wird abgelenkt.
Das bewirkt eine optische Täuschung: Es scheint, als käme Licht zum Beispiel vom Rand eines Galaxienhaufens. In Wahrheit aber liegt dessen Quelle genau hinter ihm. Die Krümmung des Raums erlaubt uns sozusagen, ums Eck zu schauen. So können wir etwa auch einen Blick hinter die Sonne werfen.
Denkt man sich eine ideale Situation mit einem schön symmetrischen und perfekt kugelförmigen Galaxienhaufen, so ist der Lichtstrahl, wie er etwa auf der Münze eingezeichnet ist, nur einer von vielen, die aus der Quelle kommend vom Teleskop des Beobachters wahrgenommen werden. An jeder Stelle des Galaxienhaufen-Randes erscheint ein anderes Bild der Galaxie dahinter.
Wundersame Vermehrung
Eine Vermehrung findet statt, nicht länger wundersam, da Einstein Licht in die Sache gebracht hat: Aus einer einzigen Galaxie wird die Anmutung eines wulstigen Rings. 1979 wurde der erste der nach Einstein benannten Ringe entdeckt. Einstein selbst hat nie einen Einsteinring gesehen.
Die Münzbilder
Auf der Wertseite der Münze wölbt sich eine kreisförmige Welle auf. Das ist der Einsteinring. Bei ihm handelt es sich um die abbildliche Vervielfachung der Lichtquelle links. Zwischen der Lichtquelle und dem Beobachter ist mittig ein Galaxienhaufen vereinfacht dargestellt. Er lenkt das Licht aufgrund seiner Gravitation vielfach ab. Die Formel ∆∅=4GM/bc², mit der die Lichtablenkung berechnet werden kann, ergänzt diese Skizze.
Die andere Seite folgt der Grundform der Wertseite und ist mit einer färbigen Interpretation des Einsteinrings bedruckt.
Die Serie Schönheit des Universums mit ihren innovativen Münzen ist das perfekte Geschenk für Astronomie-Interessierte jeden Alters. Sie macht neugierig auf die Physik des Weltalls und die Abenteuer der Wissenschaft.
Artikelnummer | 26923 |
Ausgabetag | 14. Mai 2025 |
Qualität | Polierte Platte/Proof |
Serie | Schönheit des Universums |
Nennwert | 20 Euro |
Durchmesser | 34,00 mm |
Graveure | Mag. Helmut Andexlinger |
Legierung | Silber Ag 925 |
Feingewicht | 20,74 g / 0,67 oz |
Gesamtgewicht | 22,42 g |
Lieferumfang | Im Etui mit nummeriertem Zertifikat und Schuber |
Auflage (Polierte Platte) | 30.000 |